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Ziegesarstraße – barrierearm, modern und komfortabel

Modernisierung der Elfgeschosser in der Ziegesarstraße 1 bis 7 in Lobeda-Ost — insgesamt 200 Wohnungen, davon 89 Sozialwohnungen. Der erste Bauabschnitt ist bezugsfertig; die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt laufen noch bis Mitte 2023.

Errichtet wurden die zwei elfgeschossigen Wohnblöcke in exponierter Lage unmittelbar südlich vom Uni-Klinikum im Jahr 1983. Zu dieser Zeit entstanden überwiegend Ein- und Dreiraumwohnungen mit Wohnflächen von ca. 23 bis ca. 70 m². Zum ersten Mal sanierten wir die Häuser umfassend bereits im Jahr 1995. Neue Fenster, neue Bäder, neue Elektroleitungen sowie Wärmedämmverbundsystem an der Fassade wurden damals ein- und angebaut und auch Dächer und Keller wurden saniert. Nach 25 Jahren geht die Ziegesarstraße erneut in Kur. Im Dezember 2019 begannen die Modernisierungsarbeiten 2.0.

Maßnahmen:

  • energiesparende Umstellung des Heizsystems auf Zweirohrheizung,
  • Erneuerung der Strangleitungen für die Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme,
  • Fassadenreinigung und Anstrich,
  • attraktive Hauseingangsbereiche mit Paketboxen,
  • großzügige und helle Fahrradabstellräume,
  • barrierefreie Zugänge,
  • Optimierung der Grundrisse,
  • Anstrich Treppenhäuser,
  • Erneuerung der Aufzugsanlagen mit Aufzügen, die in jeder Etage barrierefrei halten,
  • Fenster, Innen- und Haustüren,
  • Vergrößerung und Anbau neuer Balkone, Modernisierung der Bäder und Sanitäranlagen – barrierearm gestaltet.

Außerdem wurde ein modernes Schließsystem mit elektronischen Transpondern installiert.

Insgesamt investieren wir rund 10 Mio. € in die Modernisierungsmaßnahme der Ziegesarstraße 1 – 3. Der Freistaat Thüringen bewilligte insgesamt 9,7 Mio. € Fördermittel. Davon sind 8,1 Mio. € Darlehen, 1,4 Mio. € Zins- und Tilgungszuschuss sowie 235 T€ Subvention als Baukostenzuschuss, der bei zwanzig­jähriger Mietpreisbindung nicht zurückgezahlt werden muss. Der Quadratmeter-Preis für die Sozialwohnungen liegt anfangs bei 5,90 €/m² netto kalt für Haushalte, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Damit stehen dem Jenaer Wohnungsmarkt zum jetzigen Zeitpunkt für die nächsten zwanzig Jahre weitere 89 Sozialwohnungen zur Verfügung.

Die Nebenkostenvorauszahlung bewegt sich derzeit etwa bei 1,20 € pro m² für Heizung und 1,00 € pro m² für sonstige Nebenkosten in diesem Elfgeschosser in Lobeda. An einer deutlichen Steigerung der Nebenkosten werden wir nicht vorbeikommen. In den Geschossbauten mit großer Wohnanzahl werden die Steigerungen jedoch moderater ausfallen, als in Häusern mit weniger Wohnungen. Die Platte ist besser als ihr Ruf, insbesondere die sanierte Platte, vor allem im Hinblick auf CO2-Ausstoß, Nebenkosten oder auch Flächenversieglung.

Im Vergleich wohnt eine Person in Lobeda in einem Elfgeschosser im Schnitt auf 3,03 m²* versiegelter Grundfläche, in Winzerla sind es für eine Person im Schnitt 14,59 m²* und in einer Einfamilienhaussiedlung sind es 75 m² Grundfläche für einen Menschen, welche versiegelt worden ist. Ökologisch bietet der Geschosswohnungsbau somit mehrere Vorteile. (*Zahlengrundlage Bestand WG „Carl Zeiss“)

Auch die Lage ist hervorragend. Ältere Menschen können sogar fußläufig nahezu barrierefrei alle Bereiche des täglichen Bedarfs, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Natur, Freizeit- und Begegnungsstätten, sowie den ÖPNV erreichen.

Bei der Optimierung der Grundrisse haben wir uns an den heutigen Bedürfnissen orientiert. Auch da gibt es Trends. Allerdings können Wohnungsunter­nehmen darauf nicht so schnell reagieren, wie in anderen Branchen, da die Änderungen meist sehr hohe Investitionskosten mit sich bringen. So waren in den 1990er/2000er Jahren offene Küchen ein Trend, der sich im Geschossbau nicht so einfach umsetzen ließe – zum Glück. Mit Corona wissen die jüngeren Mieter interessanterweise geschlossene Küche und kleine Räume wieder mehr zu schätzen, da sie mehr Rückzugsmöglichkeiten bieten, wenn die ganze Familie zuhause ist. Und die vergrößerten Balkone sind inzwischen ein „Must Have“ jeder Wohnung.

In den Hauseingängen 1 – 3 wurden zum Teil aus kleinen Einraumwohnungen sehr schöne helle Zweiraumwohnungen mit einer Größe von 66 m². Dadurch reduzierte sich die Wohnungsanzahl von 110 auf 92 Wohneinheiten. Der Wohnungsmix besteht aus 37 Einraumwohnungen mit 24 und 34 m², zwei Zweiraumwohnungen mit 37 m², 34 Dreiraumwohnungen mit je 69 bzw. 71 m² Wohnfläche. Desweiteren wurden 32 Einraumwohnungen zu 16 Zweizimmer­wohnungen mit je 66 m² zusammengelegt. Diesererste Bauabschnitt wird öffentlich gefördert und wird somit an Haushalte vermietet, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Zudem wurde ein Hausmeisterbüro und eine Hausmeisterwerkstatt sowie eine Begegnungsstätte eingerichtet. In den Hauseingangsbereichen gibt es drei personalisierte Abstellmöglichkeiten inkl. Ladepunkten für E-Rollstühle. Künftig werden im Außenbereich noch weitere Lademöglichkeiten für E-Bikes und E-Rollstühle entstehen.

Die Bestandsmodernisierungen gehen weiter. Nach der Ziegesarstraße wird unser Bestand am Salvador-Allende-Platz in großem Umfang modernisiert. Jedoch müsse die Genossenschaft künftige Planungen und Maßnahmen kostenseitig neu betrachten. An der Funktionalität und Arbeitsqualität solle auf keinen Fall gespart werden, versichert das Vorstandsmitglied Hippauf. Durchaus würden zusätzliche Maßnahmen für mehr Wohnkomfort und die damit verbundenen deutlichen Steigerungen der Kaltmieten künftig sehr genau unter die Lupe genommen und durchdacht werden.

In der Ziegesarstraße 5 bis 7 werden bis Ende 2023 die bestehenden Wohnungen umfangreich modernisiert. Es wird ein vergleichbarer Wohnungsmix wie im 1. Bauabschnitt entstehen. Interessenten können sich gerne per E-Mail bei der WGCZ melden: kunath@wgcarlzeiss.de.

(Presseinformation vom 06. Mai 2022 Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG zur Modernisierung Ziegesarstraße)

Foto: WG „Carl Zeiss“ – vlnr. Stefan Heinz, Teamleiter Kundenbetreuung WGCZ, Iris Hippauf, Vorstandsmitglied WGCZ – Aussicht 10. OG Ziegesarstraße 3, Jena-Lobeda-Ost